Kino-Besuch

Am 02.07 öffnete uns das Studio-Filmtheater am Dreiecksplatz die Pforten und wir haben gemeinsam mit der FDP Kiel den Film Nomadland geschaut. Rund 3 Wochen später, am 26.07, hatten wir dann die Möglichkeit zu einem persönlichen Gespräch mit den Kino-Betreibern Dennis Jahnke und Matthias Ehr, um über aktuelle Themen zu sprechen.

Im Gespräch mit Matthias und Dennis kam zum Vorschein, dass durchaus Zufriedenheit mit den Corona-Hilfen vorherrscht. Die Dezember und Novemberhilfen sind sehr schnell nach Beantragung geflossen und Fördertöpfe für u. A. Sanierungsarbeiten wurden aufgestockt.

Neben dem Lob über die Landespolitik, wurde ebenfalls der Kino-Verbund SH gewürdigt, da dieser die Kinos in der Pandemie sehr gut unterstützt hat. Dennoch herrscht immer noch Unsicherheit vor, wie es in den nächsten Monaten weiter gehen soll, da die Saalnutzung durch die Corona-Maßnahmen stark eingeschränkt wird.

Das Studio-Filmtheater

Das Studio-Filmtheater wurde 1914 als Palast-Lichtspiele gegründet. Nach einigen Namens- und Betreiberwechseln ist es dann 2009 von Dennis und Matthias übernommen worden, die das Kino gründlich renoviert und modernisiert haben. Das Kino bietet spannende Formate wie zum Beispiel die „Sneak-Preview“ jeden Mittwoch, bei der neue Filme vorgestellt werden, ohne dass man vorher weiß welcher es ist. Das Studio-Filmtheater ist ein fester Bestandteil des Kulturangebots von Kiel und definitiv ein Besuch wert!

Besuch der JuLis Kiel bei der Jüdischen Gemeinde Kiel

Die Jungen Liberalen Kiel haben am 17.06.2021 einen kleinen Einblick in die Gemeinde der jüdisch orthodoxen Juden in Kiel erlangen dürfen. Wir wurden von der Geschäftsführerin Frau Ladyshenski im Gemeindezentrum in der Wikingerstraße 6 in Kiel Gaarden empfangen. In einem Vortrag mit anschließender Diskussionsrunde erfuhren wir, wie sich jüdisches Leben in Kiel, aber auch in ganz Schleswig-Holstein, nach dem Krieg nur spärlich entwickelte. Heutzutage leben nach Angaben des Zentralrats der Juden 1092 Mitglieder in schleswig-holsteinischen jüdischen Gemeinden.

Frau Ladyshenski ließ uns auch an ihrer persönlichen Geschichte teilhaben. Schon früh in ihrem Leben, damals noch in der Sowjetunion, hat sie Erfahrungen mit Antisemitismus und struktureller Benachteiligung der jüdischen Gemeinschaft machen müssen. Religiose Zeremonien und Bräuche spielten somit im Leben der Familie kaum eine Rolle, denn Eltern drohten Arbeitslosigkeit oder Kindesentzug, sollte öffentlich werden, dass die jüdische Religion ausgelebt wird.

Eine Zeitungsannonce machte die Familie dann in den frühen 1990er-Jahren auf die Möglichkeit aufmerksam nach Deutschland zu emigrieren. Die Chance, als sogenannte Kontingentflüchtlinge nach Deutschland zu kommen, nutzen insgesamt ca. 220.000 Jüdinnen und Juden, von denen 85.000 den Weg in eine jüdische Gemeinde fanden. Heutzutage sind ca. 90 Prozent der Mitglieder jüdischer Gemeinden Migranten aus der ehemaligen Sowjetunion.

Trotz der fehlenden Strukturen jüdischen Lebens in Kiel und der strukturellen Benachteiligungen in der Vergangenheit bauten die Gründerinnen und Gründer die Kieler Gemeinde auf. Die jüdisch orthodoxe Gemeinde Kiel fasst heute 410 Mitglieder.

In anschließender Diskussionsrunde sprachen wir über den wachsenden und leider auch in letzter Zeit vermehrt vorkommenden Antisemitismus in Deutschland. Man mag sich an die „Scheiß Juden“-Rufe vor Synagogen in deutschen Großstädten erinnern, oder an den schrecklichen Anschlag auf die Synagoge in Halle an Jom Kippur dem höchsten jüdischen Feiertag, bei dem zwei Menschen ums Leben kamen. Aber es ist auch die, leider alltägliche, Hassrede im Netz, welche gerade im Zuge des Israel-Gaza-Konfliktes noch einmal spürbar zugenommen hat. Traurige Höhepunkte sind Kommentare wie „Auschwitz ist richtig für Juden“, als Reaktion auf einen Besuch der Gemeinde in Auschwitz. Hierbei kristallisiert sich heraus das Hetze und Hassrede im Netz oft nur unzureichend verfolgt und leider allzu oft auch folgenlos bleiben.

Wir sprachen auch über die verschiedenen Formen des Antisemitismus in Deutschland. Antisemitismus kommt sowohl von rechts als auch von links. Es ist aber auch eine Form des muslimischen Antisemitismus erkennbar. Doch wichtig ist es, das betont auch Frau Ladyshenski, dass die Mitte der Gesellschaft nicht schweigt, sondern sich entschlossen den Extremen entgegenstellt. Es ist „zu lange über die jüdische Gemeinde und nicht mit der jüdischen Gemeinde gesprochen worden“, merkt die Geschäftsführerin der jüdischen Gemeinde zusätzlich an.

Newsletter Juni 2021

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Semesterticket umsetzen

Die Jungen Liberalen Kiel und die Liberale Hochschulgruppe Kiel fordern das Studierendenparlament (StuPa) der CAU auf, die Umsetzung des landesweiten Semestertickets nicht weiter zu behindern. „Die Blockadehaltung vieler Mitglieder im StuPa sei äußerst bedauerlich und nicht mehr tragbar“, erklärt der LHG-Vorsitzende David Morawe. „Wir haben dem Votum der Studierendenschaft im Februar mit großer Mehrheit Rechnung getragen und das Semesterticket beschlossen. Das jetzt von einigen StuPa-Mitgliedern weiter mit allen Mitteln daran gearbeitet wird, die Einführung doch noch zu verhindern, zeigt deutlich die ideologische Verbohrtheit von Teilen des StuPa“, so Morawe weiter. Er fordert das StuPa auf, am kommenden Montag das Semesterticket zu finalisieren und so die Qualität und Attraktivität der CAU nachhaltig zu verbessern. Darüber hinaus soll die Rechtssicherheit in Bezug auf die Zahlung des Semesterbeitrags ab Anfang Juni, welcher die Kosten für das Ticket bereits enthält, gewährleistet sein.  Die Kreisvorsitzende der Jungen Liberalen Kiel und Ratsfrau Annkathrin Hübner schließt sich der Forderung an und ergänzt: „Die Umsetzung darf jetzt nicht an Formalien scheitern. Große Teile des StuPa betonen seit Jahren die Wichtigkeit eines solchen Tickets und die Stärkung des ÖPNVs. Das landesweite Semesterticket ermöglicht den Studierenden u.a. Praktika außerhalb des Studienstandortes zu absolvieren, Freunde und Familie kostengünstig zu besuchen sowie eine bessere Vernetzung der Studierenden innerhalb Schleswig-Holsteins. Die Planungen der Stadtpolitik zur qualitativen und quantitativen Verbesserung des ÖPNV in Kiel könnte sich zusammen mit der Einführung des Semestertickets positiv auf die Studien- wie auch auf die Lebensqualität auswirken. Die sich jetzt einmalig bietende Chance darf nicht ungenutzt werden lassen.

Kein Vollverschleiderungsverbot

Die Jungen Liberalen Kiel lehnen die Entscheidung des Präsidiums der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel für ein Vollverschleierungsverbot in Lehrveranstaltungen ab. „Die Religionsfreiheit ist eine der elementaren Grundfreiheiten unserer Gesellschaft und Säulen unserer Demokratie. Eine Einschränkung dieser sehen wir im höchsten Maße kritisch und plädieren gemeinsam mit Liberalen Hochschulgruppe Kiel an die CAU, ihr Verbot aufzuheben“, sagt die Kreisvorsitzende Annkathrin Hübner. Daher lehnen die Jungen Liberalen Kiel auch den Vorschlag der FDP-Landtagsfraktion mit einer Änderung des Hochschulgesetzes Verbote dieser Art einen gesetzlichen Rahmen zu geben ab, so Hübner weiter.

„Sollte eine Vollverschleierung als Zeichen der Unterdrückung von Frauen interpretiert werden, scheint es gerade umso wichtiger, den Zugang zu Bildung nicht zu versperren. Bildung liefert doch einen elementaren Beitrag, dass sich die Frauen emanzipieren und aus einer Situation der Unterdrückung befreien können.“, so Hübner weiter.

„Die Freiheit und die Toleranz gegenüber allen Lebensweisen sind die größten Stärken unserer Demokratie und diese wird nicht durch das freiwillige Tragen einer Nikab angegriffen. Gerade die Hochschulen als Leuchttürme der Freiheit und der Wissenschaft dürfen nicht zu einem Ort werden, wo Grundfreiheiten eingeschränkt werden“, ergänzt der stellvertretende Kreisvorsitzende Finn Schlottau abschließend.

Junge Liberale begrüßen „Stadtstrand light”

Junge Liberale begrüßen „Stadtstrand light”

Die Jungen Liberalen Kiel begrüßen die zügige Schaffung einer neuen temporären Badezone am 24/7 Camp und sehen hier einen wichtigen Beitrag, um in der Förde legal baden zu können. „Der letzte Sommer hat die Nachfrage nach innerstädtischem Baden nochmal verdeutlicht. Die Schaffung einer Badezone, ist eine große Bereicherung für die Stadt und wird im Sommer für große Freude bei Kieler*innen wie Tourist*innen sorgen“, sagt Ratsfrau und Kreisvorsitzende Annkathrin Hübner.

Es sei allerdings nur ein kleiner Fortschritt. Das maritime Flair zu nutzen und Kiel mehr ans Meer zu bringen, forderten die Jungen Liberalen Kiel schon im Kommunalwahlkampf.

Dazu ergänzt Annkathrin Hübner: „Es ist uns ein großes Anliegen, nicht nur das Baden im innerstädtischen Bereich zu ermöglichen, sondern langfristig durch den Bau eines Stadtstrands ein Strandfeeling in die Innenstadt zu bringen. Unser favorisierter Ort hierfür bleibt zunächst die Hörn-Spitze. Dieser Ort ist perfekt, um Ost- und Westufer miteinander zu verbinden und bietet neben Kieler*innen auch Tourist*innen mit dem nahegelegenen Bahnhof und den Stenaline- und Colorline-Terminals eine ideale Erreichbarkeit.“ In der geschäftlichen Mitteilung, die am 12.03.2019 zunächst in den Finanzausschuss gehen soll, wird dieser Ort mit dem Argument der schlechten Wasserqualität ausgeschlossen. Hübner führt weiter aus: „Wir werden uns das Gutachten anschauen und gucken müssen, ob es Möglichkeiten gibt die Wasserqualität zu verbessern. Hieran sollte allen, auch unabhängig von einem Stadtstrand, gelegen sein. Erst dann schauen wir uns nach alternativen Plätzen für den Stadtstrand um und dabei sollte das Ostufer nicht außer Acht gelassen werden. Für uns Liberale bleibt es: Wir bringen Kiel mehr ans Meer.“

Anonyme Aidstest – kostenfrei für jedermann zugänglich

Die Jungen Liberalen haben sich am Weltaidstag Samstag, dem 01.12.2018 auf ihren Kreiskongress dafür ausgesprochen, Aids-Test zu anonymisieren und kostenlos jedermann zugänglich zu machen. „Es gibt bereits Stellen, bei denen man sich anonym testen lassen kann. Es darf aber nicht sein, dass auch nur die Möglichkeit besteht, dass ein Ergebnis personalisiert dokumentiert wird. Das schreckt Menschen ab, sich Gewissheit darüber zu verschaffen, ob sie das Virus in sich tragen.“, so Kreisprogrammatiker der Jungen Liberalen Kiel Finn Schlottau (23). Er führt weiter aus: „Die Kosten sind dann der zweite Faktor, der jemanden insbesondere von regelmäßigen Tests abhalten könnte.“ Um unbewusstes Verbreiten der Krankheit zu verhindern, ist es nach Ansicht der Jungen Liberalen Kiel daher unumgänglich die Tests zu anonymisieren und kostenlos für jedermann zur Verfügung zu stellen. Aufgrund fehlender bundeseinheitlicher Regelungen können Kommunen und Länder derzeitnur auf freiwilliger Basis anonyme und kostenlose Aidstests anbieten. „Einen ersten Schritt hat das Land bereits gemacht. 30.000,- Euro wurden in das Projekt „Kein Aids 2020“ investiert, wobei davon überwiegend kostenlose Aidstests finanziert wurden.“, so Dennys Bornhöft (32) gesundheitlicher Sprecher der FDP Landtagsfraktion.

Kreisvorstand der Jungen Liberalen Kiel bestätigt

Am 01.12.2018 fand der Wahlkreiskongress 2018 der Jungen Liberalen Kiel statt. Satzungsgemäß werden in diesem Rahmen die Vorstandswahlen durchgeführt. Nachdem sie den Vorsitz im letzten Jahr erstmalig übernommen hatte, wurde Ratsfrau Annkathrin Hübner (24) mit deutlichem Ergebnis in ihrer Arbeit bestätigt. Auch der weitere geschäftsführende Vorstand wurde ausnahmslos bestätigt und wird somit in bekannter Besetzung die Arbeit der nächsten Amtszeit aufnehmen. Neben den stellvertretenden Kreisvorsitzenden Finn Schlottau (23) – Programmatik –, Theresa Leinkauf (25) – Organisation – und Julia Oppermann (28) – Presse- und Öffentlichkeitsarbeit – wird auch Landtagsabgeordneter Dennys Bornhöft (32) als Kassenwart wieder mit von der Partie sein. Komplettiert wird der Vorstand durch die Beisitzer Nele Tiedemann (21), David Morawe (21), Maximilian Mordhorst (22), Jonas Arendt (18), Christian Andreas Hagen (24) und Jakob Sontag (17), welche in den verschiedenen Bereichen unterstützen werden. Für die kommende Amtszeit stehen viele Aufgaben auf der Agenda. Neben dem anstehenden Wahlkampf zur Europawahl soll insbesondere die programmatische Arbeit im Vordergrund stehen.

Politische Bildung für eine frühe Mitbestimmung

Im Artikel der Kieler Nachrichten vom 16.11.2018 „Demokratie kommt zu kurz“ heißt es: laut einer gestern veröffentlichten Studie der Bertelsmann-Stiftung sei für 95 Prozent der Lehrer Demokratiebildung nur von mittlerer Bedeutung. Weiter wird aufgezeigt, dass nur 1,3 Prozent der Lehrer demokratieunterstützende Formate einsetzen.

„Diese Studie zeigt uns, dass die Bildungspolitik mindestens eine Mitschuld an der Unwissenheit und dem Desinteresse vieler Schülerinnen und Schüler bezüglich der Politik hat.“, sagt Annkathrin Hübner (24), Ratsfrau und Kreisvorsitzende der Jungen Liberalen. „Es reicht nicht aus, wenn die Bildungsministerin Karin Prien einfach ein Schuljahr zum Jahr der politischen Bildung ausruft und dann zu hoffen, dass Schülerinnen und Schüler zum Ende ihres Schulweges eine solide politische Grundbildung erhalten haben.“, führt Hübner weiter aus.

„Es bedarf hier dringender Maßnahmen”, bestätigt Özgürcan Baş (19), Vorsitzender des Jungen Rats Kiel. „Seit geraumer Zeit sind wir mit Frau Prien im Gespräch und fordern den verpflichtenden WiPo-Unterricht aber der siebten Klasse an allen weiterführenden Schulen . Es darf nicht sein, dass eine Schulbildung ohne die politische Bildung möglich ist. Die (politische) Bildung ist ein Grundrecht!Leider kommen Schülerinnen und Schüler in Schleswig-Holstein selten in den Genuss von WiPo-Unterricht und entweichen somit dem größten Teil der schulischen, politischen Bildung! “, so Baş weiter.

Viele politische Jugendorganisationen stimmen mit der Forderung überein und unterschrieben den offenen Brief des Jungen Rats vom 6. März 2018 an Frau Prien.

„Ziel muss es sein, den Schülerinnen und Schülern spätestens nach Beendigung ihrer Schulzeit ein allgemeingültiges, grundlegendes Verständnis und der politischen Prozesse mit auf den Weg zu geben. Sie sollen die Fähigkeit erlangen, sich in der modernen Gesellschaft und Wirtschaft angemessen zu orientieren, und sich selbst aktiv in Politik und Wirtschaft einzubringen. Schließlich müssen die jungen Menschen am längsten mit den politischen Entscheidungen leben. Hierfür müssen wir sie besser vorbereiten“, so Dennys Bornhöft (32) Mitglied des Schleswig-Holsteinischen Landtags.

„Neben der Etablierung des flächendeckenden WiPo-Unterrichts sollten zur Zielerreichung insbesondere die demokratieunterstützenden Formate ausgebaut werden. Dazu zählen regelmäßige Podiumsdiskussionen an den Schulen, Bildungsausflüge zu den politischen Institutionen sowie Projekte wie das „Polis-Seminar“. Hierbei bieten wir gerne unsere Unterstützung an.“, führt Hübner aus.